Groß war der Jubel am Vogelauweg, als die Mannen von Coach Nobby Kettl vom Schlusspfiff des Schiedsrichters erlöst wurden. Der erste Dreier seit langer Zeit konnte eingefahren werden, was für Spieler wie Verantwortliche gleichermaßen ein Befreiungsschlag war. Mit nunmehr 14 Zählern und dem Sieg gegen den direkten Konkurrenten hat man sich immerhin ein kleines Polster zu den jenen Rängen geschaffen, mit denen man im DJK-Lager nichts zu tun haben möchte. In einem unterhaltsamen Spiel lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch und gingen ein hohes Tempo. Die klaren Chancen waren bis auf dein ein oder anderen gefährlichen Schuss der Vorstädter Mangelware, bis die Ittlinger kurz vor dem Pausenpfiff Grund zum Jubeln hatten: nach einer Ecke kam ein RSV-Akteur unbedrängt vor Keeper Pratsch zum Kopfball und nickte unhaltbar ein - ein typisches DJK-Gegentor. In der zweiten Hälfte zogen die Gastgeber jedoch die Zügel extrem an, gingen weite Wege und waren die aktivere Mannschaft. Als nach einigen Minuten dann Johannes Gartner in die Partie kam, gewann zudem das Angriffsspiel an Kreativität. Folgerichtig erzielte Ex-Ittlinger Kevin Kossa etwa in der 75. Minute nach einem schönen Spielzug im dritten Nachschuss den Ausgleich, indem er den Ball rechts oben in die Maschen hämmerte. Rund zehn Minuten später machte ein anderer ehemaliger RSV'ler seinem früheren Team den Gar aus: Goalgetter Andi Sperl bugsierte einen Kopfball von Simon Schub nach Ecke Kossa von der Torlinie aus ins Tor, was eine 2:1-Führung bedeutete, die er und seine Mitstreiter nicht mehr aus der Hand geben sollten.
Die Reserve verlor aufgrund dreier katastrophaler individueller Fehler und einer haarsträubenden Fehlentscheidung des Schiedsrichters mit 4:1 gegen eigentlich gleichwertige Ittlinger. Den Ehrentreffer markierte Scherm.