DJK erreicht Relegation - 1:0 n.V. gegen Türk Gücü

Ein nervenaufreibendes Spiel bot sich am Mittwochabend den 589 zahlenden Gästen in Ittling. Nach einer langen Abtastphase zu Beginn der Partie sorgte Türk Gücü für den ersten gefährlichen Torschuss: Milanovic traf mit seinem strammen Schuss jedoch nur den Außenpfosten. Überhaupt waren die Sportfreunde vom Bosporus in der ersten Hälfte optisch leicht überlegen und etwas ballsicherer. Beide Teams hatten jedoch früh den Ausfall einer kreativen Stütze zu verkraften: während Tom Achatz auf Seiten der DJK nach rund 20 Minuten verletzt die Segel streichen musste (für ihn kam Routinier Mane Brunner), ging es auf Seiten von Türk Gücü Jasmin Milanovic, der zuvor kaum vom Ball zu trennen gewesen war, einige Minuten später ebenfalls nicht mehr weiter. Danach kam die Vogelau-Truppe besser in die Partie und konnte in Hälfte eins noch so manchen kleinen Akzent setzen und den türkischen Schlussmann zu der ein oder anderen Unsicherheit zwingen. Nach dem Seitenwechsel riskierten beide Teams etwas mehr, ohne jedoch wirklich zwingende Torchancen zu kreieren. Durch eine - mit Verlaub - reichlich dumme Aktion des gelbvorbelasteten Dabuleanu, der einen Freistoß ohne Freigabe des Unparteiischen ausführte, dezimierte sich der Gegner selbst. Dies tat der Partie und der DJK (zumal eben jener Dabuleanu die Defensive der Semmelmann-Truppe oft zu fordern wusste) gut. Nun machte sich, unterstützt durch die Überzahl, der physische Vorteil der DJK'ler bemerkbar und man kam durch das ein oder andere schöne Solo von Sperl immer wieder zu gefährlichen Aktionen. In der Schlussminute der regulären Spielzeit parierte Pratsch einen Freistoß des ansonsten blassen Ex-DJK'lers Cihan Caliskan glänzend. So ging es also in die Verlängerung, in der die DJK sich die bis zu diesem Zeitpunkt größte Chance erspielte: den dritten Nachschuss durch Kossa klärte ein Türk-Gücü Akteur mit einer spektakulären Aktion auf der Linie. Kurz danach war die erste Hälfte der Verlängerung vorbei und die Seiten wurden gewechselt. Die DJK drückte nun auf den Sieg und war die spielbestimmende Mannschaft. Im Strafraum wurden gleich zwei Mann zu Fall gebracht, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Doch etwa drei Minuten vor dem Ende wurde man doch noch für alle Mühen belohnt: Sperl tankte sich im Strafraum unwiderstehlich durch, umspielte den Torhüter und schob mit letzter Kraft ein. Der Jubel im DJK-Lager kannte keine Grenzen, während Fans und Spieler den Linienrichter, dem jedoch kein Fehler vorzuwerfen war, aufs Übelste angriffen und beschimpften. Die Aggression machte sich auch bemerkbar, als wenige Sekunden später Torschütze Sperl einen üblen Nackenschlag versetzt bekam, der jedoch nicht geahndet wurde. Das Spiel war bald darauf beendet und die Erleichterung war allen DJK-Akteuren und Anhängern merklich anzusehen.
Dieser dramatische Sieg berechtigt das Team von Coach Semmelmann zur Teilnahme an der Relegation zum Aufstieg in die Kreisklasse. Mit dem Momentum auf Seiten der DJK ist auch am Sonntag in Kirchroth gegen den SV Wiesenfelden alles möglich. Ein Sieg hier und der Traum ist zum Greifen nah!