673 zahlende Gäste wollten am Sportplatz Kirchroth (Kompliment an den Ausrichter: von Parkplätzen bis hin zur Versorgung mit Getränken war diese Veranstaltung hervorragend organisiert) das Relegationsspiel des SV Wiesenfelden gegen die DJK Straubing mitverfolgen. Was sie geboten bekamen, war eine taktisch wie spielerisch beinahe tadellose Leistung der Mannschaft um Kapitän Weindler, die doch mit zahlreichen provisorisch behandelten Verletzungen in die Partie gehen musste. Thomas Achatz musste dagegen gleich ganz pausieren, wurde aber in Hälfte eins von Ibrahim Umul, der wahrlich über sich hinaus wuchs, sowie im zweiten Durchgang von Routinier Mane Brunner hervorragend vertreten. Quasi mit dem ersten gefährlichen Angriff klingelte es gleich im Wiesenfeldener Kasten: Torjäger Andreas Sperl machte seiner Bezeichnung alle Ehre und überlistete mit einer geschickten Körpertäuschung den SV-Schlussmann. Diese frühe Führung gab der jungen Semmelmann-Elf Sicherheit und genau in der Phase, als Wiesenfelden entschlossener zu werden schien, nutzte Ibo Umul, der bissiger denn je ackerte und keinen Ball verloren gab, einen kapitalen Stellungsfehler der gegnerischen Hintermannschaft und schob das Leder nach toller Vorarbeit von Serin mühelos am weit herausgerückten Torhüter vorbei zum 2:0. Angetrieben von ihren zahlreichen und lautstarken Fans wollte Wiesenfelden nach der Pause noch einmal in die Partie zurückkommen und schaffte dies sogleich. Högerl wurde bei einer Flanke nicht ausreichend bewacht und konnte gegen die Laufrichtung des trotz eines schweren Infekts spielenden Pratsch zum Anschlusstreffer einnetzen. Doch mitten ins Wiesenfeldener Herz traf wenige Minuten später ein fulminanter Schuss von Andi Sperl, der in seiner unnachahmlichen Art die gegnerische Defensive abhängen konnte, mit links die lange anvisierte und unhaltbar zum 3:1 abschloss. Einige Chancen boten sich noch auf beiden Seiten (unter anderem ein toller Seitfallzieher von Gregor Urbanczyk wenige Minuten vor Schluss sowie zwei gefährliche Schüsse der Wiesenfeldener, die Pratsch jedoch klasse parieren konnte), doch es blieb beim 3:1 aus Sicht der DJK Straubing.
Mit einer ähnlichen Energieleistung sollte man dem ASV Degernbach zumindest Paroli bieten können. Die hoffentlich zahlreichen Zuschauer werden am Samstag in Irlbach eine DJK-Elf zu sehen bekommen, die alles in die Waagschale werfen wird, um den Aufstieg sofort perfekt zu machen.