Auf eine hochmotivierte Truppe von Türk Gücü Straubing traf der bisherige Spitzenreiter DJK Straubing auf heimischem Gelände. Das Wetter meinte es gut mit den Teams und bescherte nochmals einen angenehmen Herbsttag, an dessen Ende der frischgebackene Herbstmeister mit der Sonne um die Wette strahlen durfte. Intensiv hatte Trainer Semmelmann in den vergangenen Partien die Taktik der Gäste studiert und versucht, deren Offensivstützen durch einige Umstellungen im eigenen System außer Kraft zu setzen. Leider wurden diese Pläne früh durch einen Sonntagsschuss von Torjäger Petre Dumitru durchkreuzt, der ohne Abwehrmöglichkeit für DJK-Keeper Stephan Pratsch unter der Latte einschlug. Dennoch entwickelte sich ein temporeiches Spiel, in dem Türk Gücü immer wieder Nadelstiche in die Angriffsbemühungen der DJK setzen konnte, bei der es im Spiel nach vorn erneut nicht rund laufen mochte. Die Stürmer hingen etwas in der Luft, der Druck über die Außen, sonst Trumpf im Spiel der Semmelmann-Elf, verpuffte zu oft im Nichts. Mit 0:1 ging es in die Pause, in der bei der Heimelf wieder auf die bewährte Viererkette umgestellt wurde. Eine leichte Verbesserung war erkennbar, doch für Türk Gücü machte sich neben der frenetischen Unterstützung seiner zahlreichen Fans vor allem die Routine seiner Akteure bezahlt, während die junge DJK-Mannschaft nie richtig frei aufspielen konnte. Nach einem Eckstoß ließ Arber Bujupi seinem Gegenspieler Dumitru zu viel Raum, sodass dieser mühelos per Kopf einnetzen konnte. Wirklich zwingende Chancen erspielten sich die Gäste in der Folge nicht mehr, doch auch die Heimelf brachte in dieser Hinsicht wenig Konstruktives zustande, sodass es beim 2:0 aus Sicht von Türk Gücü blieb. Ohne Niederlage und mit nunmehr 2 Punkten Vorsprung auf die Verfolger DJK Straubing und FC Straßkirchen konnte das Team von Coach Grigore Friedmann die Vorrunde abschließen, doch möglicherweise stellt das Rückspiel am letzten Spieltag der Saison ja noch eine Art Entscheidungsspiel dar, in dem die DJK Straubing das glücklichere Ende für sich hat.
Auch die Reserve tat sich zunächst gegen einen starken Gegner schwer. Nach einer torlosen ersten Hälfte mit so mancher guten Chance für beide Teams ergriff die DJK mehr und mehr die Initiative. Mace Oberberger ging im Stile eines echten Kapitäns voran und erzielte durch energischen Einsatz das 1:0 für seine Farben. Von hier an war der Knoten geplatzt und durch den sehr gut aufgelegten Christoph Liebl, der allein vorm Torhüter die Nerven behielt, konnte das 2:0 markiert werden. Die Gäste steckten dennoch nie auf und so war es dem des Öfteren ganz stark reagierenden Keeper Reinhard Kölbl zu verdanken, dass die Null stand. Auf der anderen Seite bewies Maxe Schmid seine Jokerqualitäten und vollendete zum 3:0-Endstand für die DJK, die damit geradewegs auf die Titelverteidigung in der Reserverunde zusteuert und sich ohne Punktverlust und mit einem Spiel weniger die Herbstmeisterschaft sichern konnte. Weiter so!