Die DJK Straubing musste am heutigen Sonntag auf dem Kickersplatz erkennen, dass im Gegensatz zu den vergangenen Jahren eine vollkommen andere Mannschaft der türkischen Sportfreunde auf dem Platz stand. Die Hausherren zeigten sich zunächst äußerst diszipliniert, lauf- und vor allem auch spielfreudig. So musste bereits in der dritten Minute Gästekeeper Stehpan Pratsch sein ganzes Können aufbieten, um den ersten türkischen Warnschuß aus kurzer Distanz unschädlich zu machen. Die Blau-Weißen wurden vom Heimteam stark unter Druck gesetzt und konnten sich erst nach ca. 15 Minuten aus der Umklammerung befreien. Innerhalb kurzer Zeit gaben dabei dann auch Urbanczyk G. und Weindler F. erste Warnschüsse auf das Heimtor ab, die aber vom Hausherrenkeeper unschädlich gemacht wurden. In der 25. Minute konnten die Türken dann per Foulelfmeter in Führung gehen, nachdem Weindler im eigenen Strafraum etwas zu ungestüm eingestiegen war. Zwar konnte Pratsch den Elfmeter zunächst mit dem Fuß abwehren, gegen den anschließenden Nachschuß war er aber machtlos. Die DJK reagierte etwas geschockt, bekam aber nur fünf Minuten später ebenfalls einen berechtigten Foulelfmeter zugesprochen, den Gregor Urbanczyk eiskalt verwandelte. Bis zur Halbzeit folgte nun eine etwas bessere Phase der Gäste mit einer guten Kopfballchance von Reinhardt und einem Freistoß von Benni Franz, wobei der Ball aber ein weiteres Mal nicht ins gegnerische Tor wollte. In der zweiten Hälfte erarbeitete sich die DJK dann Feldvorteile und berannte das türkische Tor. Als man gerade damit rechnete die Hausherren nun gewaltig unter Druck setzen zu können, dezimierte sich die Semmelmann-Elf selbst. Objektive Beobachter und auch Heimfans sagten aber später, dass die gelb-rote Karte gegen Kapitän Weindler wegen angeblich gefährlichen Spiels als vollkommen überzogen anzusehen war. Trotz Unterzahl kam das Team um Oldie Nobby Kettl noch zu hervorragenden Konter- bzw. Torchancen, die aber wiederum vergeben wurden. Franz traf freistehend vor dem gegnerischen Keeper ebenso wenig wie Max Reinhardt bei einer weiteren guten Kopfballgelegenheit. Zu allem Überfluss landete dann auch noch ein Freistoß von Kettl am Quergebälk von Türk Gücü. Die Hausherren, die in der zweiten Hälfte doch merklich nachließen, hatten ihre beste Gelegenheit durch einen verunglückten Flankenball, der die Oberkante der Querlatte noch berührte. Ansonsten kamen sie kaum noch vor das Gästetor. Nach dem Schlußpfiff bleibt für die DJK Straubing die Erkenntnis, dass es am heutigen Tage mangelns Cleverness gegen aber gute Türken nicht zum Sieg reichte. Dies ist umso ärgerlicher, da auch der Tabellenzweite FC Alburg Punkte gegen den FSV Straubing liegen ließ und man schon vor dem Match gegen die Alburger nächste Woche zum Spitzenduo hätte aufschließen können. Trotzdem sollte man im DJK-Lager in Ruhe weiter arbeiten und mit der Gesamtsituation derzeit zufrieden sein.
Die Reserve landete bereits am Samstag beim SV Perkam III einen ungefährdeten und auch in dieser Höhe verdienten Kantersieg und kletterte wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Torschützen: Atay (2), Schwetz (2), Brunner, Jedlicka, Semmelmann.